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Motor, Getriebe und Kupplung

Gesperrten 6.Gang freimachen (RD250/350 bzw. 522/521) Baujahr 1974-75

 

Wegen Schwierigkeiten bei der Allgemeinen Zulassung in Flensburg wurden bei Einführung des 6-Gang-Getriebe hier in Deutschland die Modelle nur mit einem gesperrtem 6. Gang ausgeliefert. Durch diesen Trick wurde die maximal zulässige Geräuschentwicklung bei der Beschleunigung eingehalten. Hier habe ich eine Beschreibung aus alten Tagen ausgegraben, wo die Entfernung dieser Sperre beschrieben ist. Hiermit weise ich aber darauf hin, dass damit die Zulassung erlöschen kann! Obwohl, hüstel, das dem Blaukittel der TüV-Zunft wohl kaum auffallen dürfte. Ich hatte damals meine selige RD250 ebenso behandelt und keine Probleme bekommen. Um die Authentizität zu unterstreichen, behielt ich die alten handschriftlichen Skizzen bei.

 

Blockierten 6. Gang beim Modell RD250/350 bzw. 522/521 freimachen

Getriebeöl ablassen. Auf der linken Motorseite Ganghebel entfernen. Lichtmaschinen- und Motorseitendeckel entfernen. Auf der rechten Seite den Seitendeckel der ölpumpe entfernen. ölpumpe entfernen. Kompletten Kupplungskorb entfernen.

Schnittbild der Gangwelle

Auf der linken Motorseite auf der Gangwelle den Gummi, den Sicherungsring und die Uscheibe entfernen. Jetzt die Gangwelle von der rechten Seite her aus dem Motorblock herausziehen. Wählmechanismus (Ratsche) abnehmen.

Schnittbild der Gangwelle

Nach lösen der beiden Schrauben das Blech seitlich der Schaltwalze abnehmen.

Schnittbild der Gangwelle

Nach lösen der mittleren Kreuzschlitzschraube rundes Abdeckblech vorsichtig abnehmen (6 lockere Stifte drohen!!)

Schnittbild der Gangwelle

Einer der sechs Stifte hält das halbmondförmige Blockierstück*. Diesen Stift langsam herausziehen und das Blockierstück herausnehmen; Stift wieder einstecken.

Rundes Abdeckblech wieder aufsetzen (auf Stifte achten!) und Schraube mittig wieder eindrehen.

Anschliessend alles wieder in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen. Abschliessend nicht vergessen, das Getriebeöl wieder einzufüllen.

Eventuell muss anschliessend die Endübersetzung angepasst werden (Ritzel und Kettenrad), weil durch die vorherige "lange" übersetzung jetzt das Mopped im aktivierten sechsten Gang "verhungert".

 

 

* Das halbmondförmige Blockierstück verhindert, das beim hochschalten aus dem fünften Gang heraus der Ratschen-Mechanismus die Schaltwalze weiter in den sechsten Gang drehen kann. Die Zahnradpaare des sechsten Gang sind grundsätzlich vorhanden und voll funktionsfähig.

 

Stand 05.04.2003

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