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Bremsen, Fahrwerk, Rahmen, Reifen

 

Bremsen (übersicht)

 

Die RD-Modelle von Yamaha haben abhängig vom Baujahr und Typ unterschiedliche Bremsanlagen. Hier eine grobe übersicht:

Modell (Baujahr)

Vorne

Hinten

DS7 (250) 1973

Trommel

Trommel

R5 (350) 1973

Scheibe (Festsattel)

Trommel

RD250 A (352) / RD350 A (351) 1974

Scheibe (Festsattel)

Trommel

RD250 B (352) / RD350 B (351) 1975

Scheibe (Festsattel)

Trommel

RD250 C (1A2) 1976

Scheibe (Festsattel)

Scheibe (Festsattel)

RD400 C (1A3) 1976

Scheibe (Festsattel)

Scheibe (Festsattel)

RD250 D (1A2) / RD400 D (1A3) 1977

Scheibe (Festsattel)

Scheibe (Festsattel)

RD250 E (2R8) / RD400 E (2R9) 1978

Scheibe (Schwimmsattel)

Scheibe (Schwimmsattel)

RD250 F (2R8) / RD400 F (2R9) 1979

Scheibe (Schwimmsattel)

Scheibe (Schwimmsattel)

 

Bremsscheibe
   Vom Modell Baujahr 1973 bis 1977 wurden im Prinzip die gleichen Bremsscheiben eingebaut. Die Bremsscheibeaus Stahlguss hat einen Durchmesser von 267 und eine Dicke von 7 mm (neu). Kennzeichen ist, dass die Bremsscheibe auf einem Trägerring aus Leichtmetallguss verschraubt ist, der dann an die Felgenabe geschraubt wird. Während die späteren Modelle 1978 bis 79 mit Schwimmsattelbremsen einteilige Bremsscheiben (Trägerring mit Bremsscheibe vereint, siehe Bremssattel weiter unten) besassen. Auch wenn die Bremsscheibe in der Dicke und dem Aussendurchmesser gleichblieben, ergab sich dadurch ein geringerer Abstand zwischen Nabenauflage und Scheibenaussenfläche (-1977: 24 mm, 1978/1979: 19 mm). Hiermit sind die Bremsscheiben so nicht mehr miteinander kompatibel. Gerüchterweise wurden die 78/79er-Bremsscheiben ebenfalls an den Modellen XS400(SE) und XS650(SE) bzw. XS750(SE) der gleichen Baujahre verbaut, aber hier für habe ich keine Bezugsquellen.
 

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Bremsscheibe Modell 1976

Bremsscheibe Modell 1976

Bremsscheibe von einem Modell 1977

Gut zu sehen der separat angeschraubte Träger

Bremsscheibe Modell 1976

Bremsscheibe Modell 1976

Bremsscheibe von einem Modell 1978-79

Die Scheibe besteht aus einem Stück und baut insgesamt 5 mm flacher als das Vorgängermodell

 

Bremssattel
   Die Bremssättel der Modelle 1974 bis 1977 aus Eisenguss unterscheiden sich nur im Design. Die ersteren Bremssättel hatten auf der Seite einen Aufkleber "YAMAHA" aus Aluminiumfolie, an den letzten Modellen mit Festsattelbremse der Baujahre 1977 waren die Bremssättel nackt. Die Baujahre 1978 bis 1979 besassen wie bereits erwähnt Schwimmsattelbremsen (Schwenk- oder Drehsattel) aus Aluminiumguss.
 

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Bremssattel Modell 1974

Bremssattel Modell 1976

Bremssattel von einem Modell 1974

Bremssattel von einem Modell 1976

Bremssattel Modell 1977

Bremssattel Modell 1978

Bremssattel von einem Modell 1977

Bremssattel von einem Modell 1978

 

Umbau von 76/77er auf 78/79er-Bremsanlage möglich?
   Unbestreitbarer Vorteil der Schwimmsattelbremsen ist beim Bremsbelagwechsel festzustellen. Dazu muss lediglich die eine zentrale Befestigungsschraube gelöst werden; der komplette Bremssattel lässt sich dann von der Bremsscheibe wegheben. Bei den Schwenksattelbremszangen muss im täglichen Betrieb nur darauf geachtet werden, das die Schwenkverbindung selbst (Die Schraube führt durch ein separates Rohr in der Bremszange hindurch) immer leichtgängig ist, das Rohr der Zentralschraube ist eingefettet und wird durch zwei O-Ringe abgedichtet. Die Zentralschraube nie zu fest anziehen (Drehmoment beachten!); nach fest kommt ab und dann viel Geschäft.

   Ich selbst habe meine 77er-RD400 auf die Bremsanlage des späteren 1978/79er-Modell umgebaut. Hierzu waren folgende Teile zu tauschen:

  • Vorderradgabel komplett mit Gabelbrücken (Nicht unbedingt nötig)
  • Hinterradschwinge komplett (Andere Bremsabstützung!)
  • Beide Felgen komplett (Nur Bremsscheiben nötig)
  • Bremszangen mit Bremszylinder vorne und hinten
  • Bremsleitungen (hierbei prüfen, ob man nicht gleich auf Stahlflex-Leitungen umrüstet!)

 

Unterschiede zwischen Festsattelbremsen und Schwimmsattelbremsen
   Siehe auch
Prinzip einer Scheibenbremse
Wobei die Schwimmsattelbremse bei den späten RD-Modellen eher eine Schwenk- oder Drehsattelbremszange ist. Eine reine Schwimmsattelbremse (wie auch bei den späteren Yamaha XS, XJ und RD-LC-Modellen) ist seitlich verschiebbar. Die Schwenkssattelbremse der RD-Modelle 1978 - 79 ist da technisch aufwendiger. Hier sitzt der Bremssattel drehbar auf einer Welle. Dadurch kann ein solcher Bremssattel auch nicht klappern, wie es gerne die späteren Schwimmsattelbremsen taten. Allerdings ist diese Welle etwas pflegebedürftig.

 

Bremsbelag
   Meist wird es mittlerweise ein Problem, Original-Bremsbeläge zu bekommen. Bei meiner 78er Bremsanlage (Schwimmsattelbremse) haben sich die Beläge von Girling bzw. Lucas gut bewährt.

 

Modell

Hersteller

Typ

Scheibe / Trommel (521/522)

Lucas

MCB 044 (vorne) / MCS 954 (hinten)

Festsattelbremse 1973-77

Lucas

MCB 044 (vorne) / MCB 044 LF (hinten)

Schwimsattelbremse 1978-79

Lucas

MCB 503 YAMAHA VA *mit ABE (vorne/hinten)

 

Girling

MCB 503 (vorne) / MCB 503 LF (hinten) *

* Während der Unterschied zwischen vorne und hinten lediglich bei hinten die Beläge dünner sind. Spricht nichts dagegen, die selben wie vorne zu verwenden.

 

Quelle http://www.ambi-bike.de/brems/yamsl_500.htm
         
http://www.moto-casino.de/zube/zube.htm (hier allerdings eine sehr bedenkliche AGB!)

 

Stand 07.01.2006

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