Batterie, auf Bleigel-Batterie umbauen
(Alle
Baujahre und Typen, die eine Batterie 12N-5.5A-3B eingebaut haben)
Wer
kennt das nicht, jedes Mal das Generve mit der Batterie. Obwohl
wegen abwesendem E-Starter mit 5,5Ah ausreichend dimensioniert,
macht sie häufig schlapp. Und dann leidet die Zündfreudigkeit, im
Standgas geht die RD dauernd aus, Zündkerzen versiffen, usw. Der
geneigte RD-Fahrer sucht überall den Fehler, bei der Batterie landet
er meist zuletzt. Obwohl nicht versteckt, springt sie einem beim
öffnen der Sitzbank doch förmlich entgegen, kümmert die Batterie
in einer RD ein geschundenes Leben. Meist leidet sie unter Trockenheit
(der Säurestand sollte wirklich regelmässig geprüft werden!). Kollabiert
der Regler (die RD-Fahrer der älteren Modelle mit mechanischem Lichtmaschinenregler
kennen sowas öfter) wird die Batterie hemmungslos ausgekocht.Sitzt
der überlaufschlauch nicht richtig oder ist falsch verlegt, tropft
überlaufende Batteriesäure irgendwo auf Rahmenteile und richtet
dort irreparable Zerstörungen an. Wer hat nicht schon angewidert
den verrostete Batteriehalter in der Hand gehalten? Bei heutigen
"modernen" Moppeds ist man da weiter, da haben längst
dichte Bleigel-Batterien Einzug gehalten. Der Preis der Bleigel-Batterien
sind mittlerweise auch schon ertragbar geworden. |
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Lange
habe ich nach einer passenden Bleigel-Batterie gesucht, die bei
einer RD hineinpasst. Nichts, njente, nana, nix. Also war eine kleine
Bastelstunde angesagt. |
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Einbauort
der Batterie in einer RD400 '77 |
Batterie
Typ 12N-5.5A-3B |
Im
tiefen Internet wurde ich dann fündig, eine Bleigel-Batterie mit
den elektrischen Werten 12Volt und 5Ah bei 20 Stunden, der maximal
zulässige Ladestrom mit 1,5A (Original 0,55A) passt auch. Die Einbaumasse
sind natürlich kleiner als die der Original-Batterie. Laut technischem
Datenblatt von - 30 °C bis + 50 °C beständig.
Allerdings wird die von mir gefundene Batterie vom Hersteller Effekta
speziell als Notstrom-Akku angeboten. Da bei einer RD ein Elektrostarter
(Hochstromvermögen) nicht vorhanden ist, sehe ich da eher kein Problem.
hier ist die sonst übliche Kapazität von 4,5 Ah mit 5 Ah sogar etwas
grösser. Durch die erhoffte bessere Lebensdauer wird die geringere
Kapazität wohl eine kleinere Rolle spielen. Anders die kleineren
Abmessungen und die meist anderen elektrischen Anschlüsse. |
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Die
alternative Bleigel-Batterie besitzt die üblichen 6,3-AMP-Flachsteckanschlüsse |
Die
elektrischen Daten passen halbsweg |
Einseits
musste ich die elektrischen Anschlüsse von 6,3-AMP-Steckanschlüsse
auf die konventionellen M5-Schraubanschlüsse adaptieren und andererseits
die Einbaumasse anpassen. Hierzu verwendete ich ca. 3mm starke Kunststoffplatten
und Schaumgummi (Armaflex - ölbeständig). An die stirnseitige isolierende
(!) Kunststoffplatte kamen die beiden M5-Schraubanschlüsse. |
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Vorne
und hinten je eine passend zurechtgeschnitte Kunststoffplatte. Vorne
auf den passenden Abstand die beiden Anschlüsse für den Plus- und
Minus-Pol. |
Kurze
Kabelbrücken, eine Seite 6mm-AMP-Stecker, die andere Seite mit Kabelöse
5mm |
Vorn
und hinten setzte ich eine den Abmessungend er alten Batterie entsprechnd
geschnittene Kunststoffplatten. In die vordere bohrte rechts und
links an passender Stelle zwei 5 mm Löcher für die Schrauben des
Plus- und Minus-Pols. Passende Kabelbrücken, auf der einen Seite
den 6mm-AMP-Stecker, auf der anderen Seite eine 5mm-Kabelöse aufgecrimpt.
DIe Drähte lang genug, falls bei einer Nachfolgerbatterie die Lage
der Pole vertauscht sind. Als Drähte sind in der Regel bei der RD
2,5 mm² ausreichend, ich habe kiloweise passende in 6mm² mit
"kuzschlusfester Isolierung" bereits mit AMP-Stecker von
diesen APC-Notstromakkus. Ansonsten die Drähte sicherheitshalber
zusätzlich mit Isolierschlauch (Schrumpfschlauch doppelt) ummanteln:
Bei Kurzschluss geht sonst alles hübsch in Flammen auf! |
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Von
unten sieht man die beiden seitlichen Schaumstoffplatten als Platzhalter.
Verwendet habe ich geschlossenporigen Schaumstoff mit etwas öl-
und Temperaturbeständigkeit (Arma-Flex). Das ganze Konglomerat dann
grosszügig mit Isolierband umwickelt. So ist ein späteters Zerlegen
leicht möglich. Ausserdem passte wieder der originale Gummibandring
der alten Batterie wieder drauf. |
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Die
neue Bleigel-Batterie in die RD eingebaut, passt perfekt. Etwas
umständlich der Anschluss durch die "umgedrehten" Schrauben.
Zum Schutz des Plus-Pols habe ich ein Stück zähen Elektrorohr längs
aufgeschlitzt und auf den Plus-Pol gesteckt. So kann einem Kurzschluss
vorgebeugt werden. Jetzt muss der Praxisbetrieb zeigen, ob der Umbau
gelohnt hat. |
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Durch
die vordere und hintere Kunststoffplatte erfüllt auch der originale
Batterie-Spanngummi seinen Zweck. Rechts unten der Kunststoffrohr-Abschnitt,
um den Plus-Pol zu schützen. |
Abschliessend
habe ich noch von oben eine Arma-Flex-Platte aufgelegt. Sieht dann
besser aus und der TüVler wird nicht so geschockt. |
Stand 21.11.2009