Bei dem Modell mit CDI Zündung ab '78 ist die Magnetglocke mit einem geeigneten Polradabzieher (Motorradzubehör Linksgewinde 27 x 1) abzunehmen , keinesfalls mit Hammerschlägen und Montiereisen , Schäden an Kurbelwelle und -lagern sind sonst vorprogrammiert! Dann wie oben Licht / Zündspulenblock abnehmen.
CDI Zündung:
Lichtmaschine:
Hersteller Mitsubishi oder Nippon Denso
Typ AZ
201 ON oder 032000-054
Drehstromlichtmaschine
mit (Dauer) Permanenterregung
Leistung 189W
/ 14V / 13,5A bei 5.000 U/min1
Regler:
Hersteller Shindengen
Typ SH
235
Dreiphasengleichrichter
mit intergriertem Spannungsregler
Reglerspannung 14,5V ±0,5V
Achtung! Bei laufendem Motor niemals Batterie abklemmen, sonst Zerstörung
des Reglers!
Zündanlage:
Pro Umdrehung der Kurbelwelle werden beide Zündkerzen gleichzeitig
gezündet. Durch separate Spannungserzeugung ist die Zündanlage unabhängig
vom übrigen (Licht) Bordnetz. Ein aus der CDI Einheit herausgeführter
Draht mit der Farbe schwarzweiss wird zum Abschalten der Zündung auf Masse
gelegt, also ein "Kurzschlussdraht". Bei Ausfall der Zündung
ist als erstes zu kontrollieren, ob dieser Draht irgendwo zwischen der CDI-
Einheit zum Zündschloss und zum Killschalter Kurzschluss auf Masse hat!
Ebenfalls sind Zündschloss und Killschalter am Lenker auf lose Drahtanschlüsse
oder Anschlussschrauben zu überprüfen.
Lichtmaschine:
Meßwerte der Zündanlage (Beim Messen Verbindungen lösen!) |
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Lichtmaschine |
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Ladespulen niedere Drehzahl |
zwischen braun und schwarz |
271 Ohm 10% bei 20°C |
Ladespulen hohe Drehzahl |
zwischen rot und braun |
5,1 Ohm 10% bei 20°C |
Impulsspule |
zwischen weiss/rot und schwarz |
87 Ohm 10% bei 20°C |
Zündspule |
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Zündfunkenstrecke |
6 mm bei 500 U/min1 |
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Primärwicklung |
dünne Drähte (Stecker) |
0,33 Ohm 20% bei 20°C |
Sekundärwicklung |
dicke Drähte (Zündkerzenstecker) |
3,5 KOhm 30% bei 20°C |
Zündkerzen |
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Typ |
NGK B9ES oder BR9ES |
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Elektrodenabstand |
0,7 - 0,8 mm |
Zündeinstellung |
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Kontaktabstand |
entfällt |
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Zündzeitpunkt |
2,0 ±0,15 mm vor O.T. |
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Ersatztypen, Ersatzbeschaffung:
Sollten die Komponenten CDI Einheit,
Licht/ Ladespulenblock oder Lichtmaschinenregler defekt sein, und die Neuteilbeschaffung
unmöglich oder zu teuer sein, kann man entsprechende Teile von dem Nachfolgermodell
RD 250 LC oder RD 350 LC (Nicht YPVS!) verwenden. Elektrisch sind sie vollkommen
identisch (bis auf die Impulsspule!), und können verwendet werden. Der
Licht/ Ladespulenblock der LC muß von seiner Grundplatte und seinem Kabelbaum
getrennt werden und an den der DX angelötet bzw. angeschraubt werden. Die
CDI Einheit besitzt ebenfalls einen Kabelbaum mit anderen Farben und Steckern,
die gegen den des defekten Originalteils ersetzt werden muß. Bei dem Regler
muß genauso verfahren werden. Bei dem Umbau des Licht/ Ladespulenblocks
muß man vor dem Umbau die richtigen Anschlüsse mit dem Ohmmeter (DVMM)
herausfinden. Die Ladespulen sind bei der LC im Gegensatz zu der DX nicht auf
Masse gelegt, was mit dem Original Kabelbaum korrigiert werden muß. Das
ganze ist zwar Fusselarbeit, lohnt sich aber.
Zündspulen prüfen:
Die Modelle ab Baujahr 1978 besitzen
nur noch eine spezielle Doppel- Zündspule, welche unabhängig vom übrigen
Bordnetz (und Batterie ) direkt von der CDI- Zündeinheit mit Energie versorgt
wird. Ein Prüfung dieser Zündspule beschränkt sich auf das Prüfen
der Zündkerze bzw. des Zündkerzensteckers, wie im vorherigen Kapitel
beschrieben. Ausserdem kann die Zünspule laut Kapitel 4.3.2 durchgemessen
werden. Vorher kann man noch durch Abklemmen des ( Schwarz-weissen ) Kurzschlussdrahtes
an der CDI- Zündeinheit weg prüfen, ob durch ihn ( oder das Zündschloss
oder Killschalter ) die Funktion gestört ist. Sprich bei abstecktem Stecker
an der CDI-Box (unter dem Batteriekasten) darf kein Widerstand gegen Masse gemessen
werden, wenn Zündschloss UND Killschalter eingeschaltet sind. Ansonsten
hat der Draht irgendwo Schluss gegen Masse!
Bemerkung:
Ich hatte mal ein Problem mit dieser
verda**ten CDI-Zündung. Das Mopped sprang nicht mehr an, nur noch mit Anschieben
und am besten den Berg runter, in oberen Drehzahlen lief das Teil einwandfrei,
aber bei niederen Drehzahlen ging es immer wieder aus. Nach langer Fehlersuche
(Daher mein KnowHow darüber) stellte ich fest, dass die Ladespule für
niedere Drehzahlen kaputt war. Nachher ist es einem immer klar ;-).
Da die Lichtmaschine ein ganzes ist, musste also der komplette Spulenblock
neu her. Der freundliche YAMAHA-Dealer wollte von mir gleich mal so 1000 Mark
(vor jetzt etwa 15 Jahren!) für so ein neues Teil. Also klapperte ich die
verschiedenen Grebrauchthändler ab. Anscheinend war die RD mit CDI-Zündung
zu selten - zu bekommen war nix. Das einzigste was aufzutreiben war, war das
Teil einer RD-LC, dem Nachfolgemodell. Die gabs ja wieder häufiger. Also
mit Original-Lichtmaschine, Multimeter und Schieblehre bewaffnet zum Gebrauchthändler
und so ein Ding einer LC mal vorgenommen. Die Kabelfarben waren anders, aber
die Hauptsache - der Spulenkörper - sah brauchbar aus. Das Teil heimgezerrt
und den Lötkolben angeworfen. Ich implantierte die 'neue' Spule in meine
alte Lichtmaschine mit den alten Kabeln und baute alles ein - und siehe da,
es funktionierte!
Stand 08.04.2003